Auch wenn Titel und Artwork anderes vermitteln wollen: Vonds Debut 'Selvmord' enthält keine derart selbstzerstörerische Botschaften, wie manch einer vermuten mag. Die holde Maid, der Havard auf dem Cover zu Leibe rückt, ist übrigens keine geringere als die Ex-Freundin der beiden Ikonen des Black Metal schlechthin: Varg Vikernes und Euronymous.
'Selvmord' und die 'Havard'-EP sind grundverschieden und haben konzeptionell wie musikalisch rein gar nichts miteinander zu tun. Während sich auf 'Havard' zwei beschwingte Klavierstückchen ein Stelldichein gaben, ist derartiges auf 'Selvmord' überhaupt nicht mehr zu hören. Stattdessen hat man sich auf einen Synthesizer verlagert, der Klangfarben von Panflöte, Orgel, Streichern, ja sogar Akkordeonähnliches von sich gibt. Stakkato-Gehämmer oder kontrastierende Begleitung sind verschwunden.
'Selvmord' wird dadurch zu einem ausgesprochen stillen Album, durch den Einsatz von leisen Glockenklängen ('Nar livet tar Farvel') wirkt es oft sehr meditativ und andächtig, fast wie die Musik zu einer Prozession oder Zeremonie.
'The darker side of Mortiis'!!!
A5 Digipak, limitiert auf 500 Stück.